Pfanner erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 406 Millionen Euro und somit ein Plus von 12 Prozent zum Vorjahr. Das starke Wachstum sei nach Angaben des Fruchtsaftherstellers auf positive Entwicklungen in den Kernmärkten sowie Preissteigerungen auf Produktseite zurückzuführen.
"Das 12 prozentige Umsatzplus konnte insbesondere aufgrund der sehr positiven Entwicklung in allen unseren Märkten erreicht werden“, resümiert Peter Pfanner das "erfolgreichste Geschäftsjahr seit Firmenbestehen", welches jedoch nicht ohne Hürden blieb. Allen voran soll sich die globale Knappheit von Orangen als wesentliche Herausforderung des letzten Jahres gestaltet haben, die weiterhin anhalte. Gemäß dem Verband der Fruchtsaft- und Fruchtsirupindustrie sei die Fruchtsaftbranche weltweit bestrebt, die Auswirkungen einer eingeschränkten Orangensaft-Versorgung möglichst gering zu halten. "Wir beobachten die Entwicklung der Situation präzise und sind im engen Austausch mit Lieferanten, Kunden und Partnern", erläutert Pfanner, "denn Orangensaft ist nach Apfelsaft in vielen unserer Hauptabsatzmärkte der beliebteste Fruchtsaft“.
Eine der Ursachen für die Rohwarenengpässe sei "Citrus Greening" – eine Bakterienerkrankung, die Orangenbäume absterben lasse. Bereits mehr als ein Drittel der Bäume im brasilianischen Zitrusgürtel, der wichtigsten Anbauregion der Welt, seien Schätzungen zufolge davon befallen. Hinzu sollen im vergangenen Jahr Hurrikans und Hitzewellen gekommen sein, welche dem Anbaugebiet Florida die kleinste Ernte seit 85 Jahren beschert hätte. Orangensaft habe seinen Preis seit 2020 verdreifacht. "Wir befürchten weitere Steigerungen, da aktuell für einen längeren Zeitraum keine Besserung in Sicht ist."
Produktinnovationen als Antwort auf Ernte-Ausfälle
Produktseitig starte Pfanner sowohl im Ice-und Wellbeing-Tee-Segment (Pfanner Mystery IceTea, Pfanner Sparkling IceTeas) als auch im Fruchtsaftbereich (Pfanner Fruity Orange) mit Neuheiten in das Geschäftsjahr 2024 um Ernteausfälle zu kompensieren.
"Trotz vieler Unsicherheiten in der Welt gehen wir von einer weiteren positiven Umsatzentwicklung in 2024 aus“, zeigt sich Pfanner zuversichtlich. Das Investitionsbudget für das laufende Jahr liege bei ca. 25 Millionen Euro und betreffe im Wesentlichen die Erweiterung um 10.000 Palettenplätze des Hochregallagers am Produktionsstandort in Enns, neue Abfüllanlagen und die Digitalisierung." //gz