Die Voelkel-Geschäftsführung (v.l.n.r.): Boris Voelkel, Christian Harder, Jurek, Jacob, Stefan Voelkel (Foto: Voelkel).
Die Voelkel-Geschäftsführung (v.l.n.r.): Boris Voelkel, Christian Harder, Jurek, Jacob, Stefan Voelkel (Foto: Voelkel).

Voelkel steigert Umsatz um 12 Prozent

Voelkel hat 2023 ein Umsatzwachstum von 12 Prozent auf 117 Millionen Euro erzielt. Der gemeinwohlorientierte Biosafthersteller habe dabei 12 Millionen Einheiten mehr produzieren können als noch im Vorjahr.

„Unsere Strategie, statt kurzfristiger Gewinne auf langfristige, vertrauensvolle Beziehungen zur Landwirtschaft zu setzen, hat sich in diesem Jahr multipler Krisen besonders ausgezahlt“, erklärt Boris Voelkel, Geschäftsführer Einkauf, in der Pressemitteilung zu den Geschäftszahlen 2023. Voelkel betont dabei, dass Wachstum an sich kein Unternehmensziel sei, sondern die damit verbundene Tatsache, dass dadurch mehr Öko-Landwirten einen gesicherten Absatzkanal geboten bekommen. Dennoch sehe sich das Unternehmen insgesamt einem hohen Kostendruck ausgesetzt, speziell in den Bereichen Energie, Logistik und Einkauf von Glas. 

Wie Jacob Voelkel, Geschäftsführer Produktion, Technik, QS & QM, erklärt habe Voekel 2023 12 Millionen Einheiten mehr produzieren können als noch im Vorjahr und gleichzeitig Bedarf an Energie um 20 Prozent senken können. Diesen Kurs möchte der Fruchtsafter aktuell mit dem Bau Biomasseheizwerkes (Invest: 7 Millionen Euro) fortsetzen. Dabei habe das Unternehmen in allen Vertriebsstrukturen zu wachsen können, wie Jurek Voelkel, 3. Bruder in der Geschäftsführung und für die Bereiche Marketing und Vertrieb zuständig erklärt. Der Bio-Fachhandel sei dabei nach wie vor der wichtigste Absatzkanal. Das größte Absatz-Wachstum zeigten weiterhin die Ingwershots (+30%), die laut Voelkel nun die Marktführerschaft in dem Segment innehaben.

Voelkel-Ausblick

Trotz der positiven Gesamtentwicklung blickt Voelkel auf Herausforderungen. Das Unternehmen habe auch perspektivisch mit erheblichem Kostendruck in Energie, Rohstoff und Verpackung sowie Logistik und Transport zu kämpfen. Aktuell sei darüber hinaus eine Lohnerhöhung von 7 Prozent für alle Mitarbeitenden ab 1. März beschlossen. Eine weitere Erhöhung um 1,5 Prozent findet zum 1. November 2024 statt. Christian Harder, in der Geschäftsführung unter anderem für Finanzen und Personal zuständig: „Unsere aktuell 27 Auszubildenden bekommen sogar bis zu 45 Prozent mehr." Auch Neuheiten seien für 2024 geplant, darunter 8 neue Sorten Biozisch Light und Zero. //gz 

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GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.