Mit der Entwicklung "zufrieden": der Vorstandsvorsitzende Michael Volke (Foto: Jägermeister)
Mit der Entwicklung "zufrieden": der Vorstandsvorsitzende Michael Volke (Foto: Jägermeister)

Jägermeister wächst vor allem im Ausland

Mit einem leichten Plus hat Jägermeister sein Geschäftsjahr 2017 abgeschlossen. Der Absatz stieg um rund eine Million (gut ein Prozent) auf 92,4 Mio. Flaschen. Dabei sind die Zuwächse allein der positiven Entwicklung auf den ausländischen Märkten zu verdanken, während der Absatz am deutschen Heimatmarkt auf dem erreichten hohen Niveau stabil blieb.

Der Weg der Internationalisierung, den Jägermeister seit Jahren konsequent geht, stellt sich damit weiterhin als richtig und erfolgreich heraus. Im vergangenen Jahr wurde die Marke in 135 Ländern verkauft, wiederum sechs mehr als noch im Vorjahr. Der Auslandsanteil lag 2017 unverändert bei 80 Prozent.

Dynamische Zuwächse meldet das Unternehmen für Osteuropa. Starke Märkte wie Russland, Tschechien oder Polen, aber auch jüngere wie die Ukraine oder Rumänien wiesen „deutlich zweistellige Wachstumsraten“ auf, teilt das Management mit. „Erfreuliche“ Steigerungen erlebe man auch in Asien und dem pazifischen Raum mit über 50 Prozent sowie in Lateinamerika mit bis zu 16 Prozent. Auch in den afrikanischen Ländern könne Jägermeister seine „Basis für langfristiges Wachstum weiter deutlich ausbauen“, zeigt sich Michael Volke, Vorsitzender des Vorstands, zufrieden.

Ein gutes Plus sei darüber hinaus auch in traditionellen Märkten wie Österreich, den Niederlanden oder Skandinavien zu verzeichnen. Auch im Travel-Retail hat der bekannte Kräuterlikör einen prominenten Auftritt; hier legte die Marke zweistellig zu.

Wegen der unsicheren Weltwirtschaftsentwicklung blickt Jägermeister nach eigenem Bekunden verhalten optimistisch in die nähere Zukunft. Dank der positiven internationalen Entwicklung rechne man aber auch für 2018 mit einem leichten Absatzplus, heißt es.

GZ 09/24

Themen der Ausgabe

Titelthema: Gleisanschluss

Industrie und Getränkefachgroßhandel nehmen die Schiene ins Visier. Dekarbonisierung und Personalmangel drängen zum Umdenken. 56 Organisationen haben zu Beginn des Jahres die „Charta für die Schiene“ unterschrieben. Die Zeit drängt, denn der Gesetzgeber verlangt bis 2030 eine CO2-Reduktion von 40 Prozent gegenüber 2018. Die Crux: eine marode Bahn.

Aktuelles Interview: Maximilian Huesch

Maximilian Huesch ist Logistikexperte, Beirat und geschäftsführender Partner bei Huesch & Partner. Im Interview mit der GZ macht der Profi deutlich, vor welchen Herausforderungen die Branche steht, den Verkehr aufzugleisen.

Gastkommentar: Marcus Vollmers

Marcus Vollmers ist Geschäftsführer der Get N GmbH & Co. KG in Langenhagen, einem bundesweiten Zusammenschluss regional marktführender Getränke-Fachgroßhandelsunternehmen. Im Gastkommentar erklärt der Geschäftsführer, welche Vorteile eine stärkere Nutzung des Schienenverkehrs in Bezug auf Nachhaltigkeit und Bewältigung des Fachkräftemangels bieten.